Bewährungsstrafe als letzte Chance: Gzuz kommt ohne weiteren "Haftschaden" davon

Im Oktober musste Gzuz in U-Haft. Wenig später wurde bekannt, was vorgefallen war. Gzuz wurde beschuldigt, den Mitarbeiter eines Supermarktes angegriffen und beleidigt zu haben. Das sah das Gericht nun offenbar als erwiesen an und verurteilte den 187er zu vier Monaten Haft auf Bewährung. Das Gericht bestätigte den Bericht der BILD-Zeitung

Gzuz entschuldigte sich noch im Gerichtssaal bei seinem Opfer und gestand ein, überreagiert zu haben. Der Hamburger ist, seit er 2013 aus dem Gefängnis entlassen wurde, auf Bewährung. Das neueste Urteil gegen ihn ist bereits die 13. Verurteilung, die Gzuz nun anhaftet. Deswegen wies ihn die zuständige Richterin im Anschluss an die Urteilverkündung explizit daraufhin, dass er sich im Klaren sein müsse, dass es keine weitere Bewährungsstrafe mehr geben wird. Beim nächsten Vergehen drohen ihm 14 Monate Haft. 

Das wäre schade für die große Fanbase der 187 Strassenbande, die auf der anstehenden Tour auf einen der begnadetsten Straßenrapper des Games verzichten müsste. Noch bitterer wäre es allerdings für Gzuz, der immer wieder betonte, dass er verständlicherweise nicht wieder in den Knast möchte. Das machte er kürzlich erst in einer Line auf seinem Feature-Part auf Trettmans Knöcheltief deutlich:

"Mein halbes Leben hab' ich Plomben verteilt/Doch dieses Leben hält noch viel mehr bereit"

Dass das Leben tatsächlich mehr bereit hält als Gewalt, Kriminalität und Drogen, durfte Gazo im letzten Jahr zur Genüge erfahren. Denn mittlerweile macht er Cash, indem er etwas tut, was er verdammt gut kann: Seine Erfahrungen auf Beats packen und harte Realitäten in einfacher Sprache vermitteln  Ghettozeug unzensiert. Und nebenbei mit den Jungs hängen. Ohne Pause, immer weiter. Wir hoffen, dass die Zukunft für Gzuz nur noch Lines über das Leben im Knast und Gewalt bereit hält. Die aktuelle Bewährungsstrafe war wohl der letzte Warnschuss. 

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