DMC (PS3)

Kurzer Rückblick: Devil May Cry ist quasi der Erfinder des stylischen Actiongemetzels und nach vier Jahren Funkstille war es an der Zeit die Serie zu neuem Glanz zu verhelfen. Die Serie an sich hat es definitiv verdient und mit Entwickler Ninja Theorie (z.B. Enslaved, Heavenly Sword) hat man auch einen geeigneten Partner gefunden, dem es bis heute leider am großen Erfolg fehlt. DMC bricht dabei mit einigen Konventionen aus den alten Teilen- was man vor allem am Titel erkennt. DMC erzählt quasi die Vorgeschichte der alten Teile und zeigt den Helden Dante als jugendlichen Spund. Beruf? Dämonenjäger. Diskussionen unter Fans? Waren vorprogrammiert. Allein schon wegen der Haarfarbe.


Die Story dreht sich um ... wie könnte es anders sein: Dämonen und die Weltherrschaft. Klar, dass Dante etwas dagegen unternehmen muss. Die Steuerung ist dabei so simpel wie genial: Eine Taste zum Schlagen, eine zum hart draufschlagen, eine zum Schießen und eine zum Springen. Mehr braucht es nicht, um der Dämonenbrut stylisch den Garaus zu machen. Darüber hinaus ist Dante ein Nephilim, also der Sohn eines Teufels und eines Engels. Dementsprechend kann Dante mit L2 bzw. R2 zwischen seiner teuflischen und engelsgleichen Seite hin und herschalten. Einmal wird aus seinem Schwert eine glühende Axt das andere Mal schnitzelt er sich mit Sicheln durch die Dämonenschaar. Gerade die Sicheln haben eine entsprechende Reichweite und eigenen sich perfekt zum schneiden - die Dämonenaxt dagegen ist eher was für brachiale Einsätze. Im weiteren Spielverlauf gibt es zudem weitere Waffen, sich komfortabel via Digikreuz zuschalten lassen.









Wenngleich DMC den Spieler hauptsächlich damit beschäftigt Dämonen zu verkloppen, gibt es auch Einlagen, in denen es mehr auf das Geschick, denn auf stylische Buttonkünste ankommt. Knifflige Sprungpassagen fordern heraus und erfreulicherweise passt auch die Kameraführung, die einen nur selten auf Abwege führt. Apropos Abwege: Man sollte immer die Augen für Pfade neben dem Hauptpfad offen halten. Hier verstecken sich allerlei Boni und goldene Schlüssel, mit denen man Challenges freischalten kann. Zum Aufleveln von Dante halten darüber hinaus die obligatorischen Orbs her.


Optisch ist DMC eine Wucht. Ninja Theorie hat vor allem die Dämonenwelt sehr abwechslungsreich und farbenfroh designt. Die Levelstrukturen ändern sich zudem regelmäßig und fordern den Spieler zusätzlich. Sei es, weil der Oberbösewicht Mondus die Umgebung nutzt, um Dante das Leben zusätzlich schwer zu machen. Das Leben wird einem zudem durch die Endgegner schwer gemacht. Klar gibt es hier und da auch Standardkost - in der Regel erfordern die Endgegner allerdings genaue Kenntnisse der eigenen Waffenskills als auch gute Kenntnisse der Gegnerangriffe. Zwar gilt das Motto "hart aber fair", allerdings gilt das nur für die normalen Spielmodi. Wer es hart mag, kann es bei DMC sehr hart bekommen.







Hart ist auch seit geraumer Zeit die Downloadpolitik von Capcom. Fans hatten kurz nach Release bereits schon wieder Grund die Foren zum Glühen zu bringen. Grund hierfür war der erste DLC "Vergils Downfall", die neben vier neuen Spielmodi auch weitere Abenteuerstunden mit Dantes Bruder Vergil bietet. Eigentlich kein Aufreger - allerdings erschien der DLC für satte neun Euro bereits kurz nach dem Release.


Bewertung:
8,5 von 10


Fazit:

Dante ist zurück und zeigt sowohl Fans als auch Serienveteranen wie man eine Serie neu aufsetzt. Die Story ist zwar nur nettes Beiwerk erläutert aber einige offene Punkte. Auf der anderen Seite ist das nicht von Belang, denn wie die Story ausgeht, wissen Serienfans bereits. Wer auf der PS3 Spaß mit Bayonetta hatte, macht mit DMC definitiv nichts verkehrt. Die Action ist rasant und herausfordernd.


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