Def Jam Rapstar (PS3)
  Was geht mit euch? Alle MCs sind... ähm... die Def Jam Rapstar s von morgen? So könnte es sein, wenn es nach Publisher Konami geht, der dem poppigen Singstar mit fetten Beats und tighten Reimen Konkurrenz machen will. Wir haben dem Titel bereits eine Preview gegönnt und nun folgt, nach einigen Verschiebungen, der finale Release. Logisch, dass auch wir zum Mic greifen und Def Jam Rapstar werden möchten. Wohl dem allerdings, der sein Rappertoire beherrscht, denn wie bei allen Karaokespielen, sollte man den Text halbwegs kennen. Türlich, Türlich - Bei Rapsongs ist das noch wichtiger, denn hier werden die 16er nur so aus der Lunge geballert. Wer hier den Faden, bzw. Punkt, verloren hat, kann sich am Mikrofonkabel aufhängen. Wer allerdings auf der Höhe ist, darf frei nach Moses P die Klappe aufreisen und seinen Gegnern damit drohen das Mikro rektal einzuführen. Während das bei den deutschen Rapsongs noch einigermaßen locker aus dem Stimmband kriecht, sollte man auch bei den zahlreichen US-Rapsongs textsicher sein. Darüber hinaus verfügt Def Jam Rapstar über eine sehr gute Spracherkennung. Einfach nur "ah - uh uh - ah" mitzuträllern, wie das bei früheren Rapkaraokegames der Fall war, reicht nicht aus, zumindest nicht für eine gute Wertung. Bei Songs mit Gesangseinlagen, will sogar die richtige Tonhöhe getroffen sein. Und genau hier liegt das Problem: Was will Def Jam Rapstar eigentlich sein?   Talentschmiede für junge Talente? Auch wenn wir den Communitygedanken von Def Jam Rapstar begrüßen, dürfte das doch eher ein Promostunt sein. Für richtig gute Ergebnisse in Def Jam Rapstar muss man on point rappen und dazu noch singen können. Wäre ich KAAS , wäre ich deutlich besser - vermutlich. Man sollte quasi die Mensch gewordene Kreuzung aus Tua und Vasee sein, aber auch das bin ich nicht, also kacke ich beim Test vor allem bei den Gesangseinlagen regelmäßig ab. Darüber hinaus habe ich deutliche Vorteile bei den deutschen Rapsongs die u.a. von den Beginnern, Curse, Samy oder natürlich Kool S A V stammen. Aber man kann auch nicht von einem DJ erwarten, dass er akkurat bei Busta Rhymes mitrappt. Während man mit guten Leistungen im Karrieremodus, dessen Präsentation fast schon langweilig daher kommt, neuen Content freischält, darf man im Freestylemodus in die vollen gehen und ein Instrumental, wahlweise von Just Blaze, Danja, DJ Khalil, Premo oder Cool & Dre , nach eigenem Gusto verbessern, mit der Kamera aufzeichnen und der breiten Masse auf der Gamesite vorstellen. Hinsichtlich der Präsentation muss Def Jam Rapstar Punkte lassen. Der Karrieremodus ist relativ spartanisch, aufgrund der geringen Altersfreigabe, ist das Rapgeschehen durchweg clean - explicit lyrics - parental advisory? Definitiv nicht notwendig, dies unterbricht allerdings auch den Flow des Spieles. Bewertung:
4 von 6 Fazit: Doch noch 4 Punkte? Ja! Denn trotz der eher zurückhaltenden Präsentation und der, für ein Rapgame, zu sauberen Lyrics, macht es einfach Spaß. Vor allem mit Kollegen! Gemeinsam vor dem Fernseher zu hampeln und Häme über seine Jungs zu bringen, die bei jedem zweiten Verse versagen. Herrlich.

Preview

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