Call of Duty Black Ops 2 (PS3)
In der Fortsetzung von Call of Duty: Black Ops schlüpft der Spieler, wie bereits im Rahmen unserer Previews erwähnt, in die Rolle von Alex Masons Sohn David. In dieser Zukunftsvision für 2025 versucht der Cyberterrorist Raul Mendez die Welt in Angst und Schrecken zu versetzen. Keine Frage also, dass es die Spec Ops benötigt, um hier für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Dabei spielt sich Call of Duty: Black Ops II vor allem zu Beginn der rund sechststündigen Mission wie ein alter Bekannter. Die Missionen spielen zwischen heute (2025) und führen zurück bis in die 80er Jahre. Hier erlebt der Spieler das gewohnt Bild: Unterschiedliche Schauplätze, zahlreiche Gegner, Fahrzeugmissionen, militärisches blabla - alles wirkt routiniert. Doch nach circa zwei Stunden nimmt die Handlung an Fahrt auf - die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Charakteren werden deutlicher herausgearbeitet, man beginnt das große Ganze zu verstehen und auch die Szenarien werden interessanter. Eigentlich seltsam, denn normalerweise verballern Entwickler gerade zu Beginn eines Spieles ihr Pulver.


Neuerungen? Selbstverständlich!
Zum einen darf man vor der Mission seine Ausrüstung zusammenstellen - ähnlich wie im Multiplayermodus, bei dem man auf das neue sogenannte "Pick-10"-System vertraut. Wer nun allerdings glaubt, dass er auch hinsichtlich der futuristischen Ausrüstung freie Wahl hätte, der täuscht. Drohnen, Kletterhandschuhe, Gleitfügel, Abhörtools können nur dort eingesetzt werden, wo es der Levelschlauch für sinnvoll erachtet. Oft auch nur im Rahmen von Quick Time Sequenzen. Wirklich neues wird einem hier also nur marginal geboten.  Vor allem bei den Drohneneinsätzen hätte Treyarch deutlich mehr Potential ins Spiel bringen können. So gibt man den Drohnen den Zielbereich vor und die fliegen selbstständig los und erledigen ihren Job.








Allerdings hat es Entwickler Treyarch geschafft das Spiel weniger Linear aufzubauen. Waren die bisherigen Teile der Call of Duty an Linearität nicht zu überbieten, geht man bei Treyarch nun neue Wege. Im Laufe des Spieles muss der Spieler immer wieder Entscheidungen treffen. Je nachdem, wie sich der Spieler entscheidet, nimmt das Spiel einen anderen Verlauf und mündet in einem von sechs möglichen Endings.


Ebenfalls neu, wie aus den Previews bekannt, sind die Strikeforce-Missionen. Hier muss man leider die Tutorialmission über sich ergehen lassen, die vom Schwierigkeitsgrad her deutlich über den Spielmissionen liegt und damit für unnötigen Frust sorgt. Hat man sich aber erst einmal durch die Tutorialmission gebissen, wartet angenehme strategische Abwechslung in den Eskortier-, Verteidigungs- oder Suchmissionen auf den Spieler.    


Dagegen hält man es beim Multiplayer recht klassisch. Neuerungen sind hier - bis auf oben erwähnte Systematik - Mangelware. Das Pick-10-System ermöglicht dem Spieler Auswahl über seine Ausrüstungsgegenstände. Selbstverständlich kommen auch die Zombiejäger auf ihre Kosten. Neben dem Survivalmode gibt es diesmal auch die Möglichkeit sich mit drei Kollegen durch ein frei begehbares Areal durch Zombies und andere Gegner zu ballern. Dabei kann man sich z.B. Schutzvorrichtungen aus herumliegenden Teilen basteln, um den Sturm der Untoten aufzuhalten - sehr unterhaltsam.







Auf der Negativseite muss man vor allem die teilweise stupide Gegner-KI erwähnen. So machen die Gegner keine Anstalten euch zu flankieren sondern sitzen an festen Punkten fest und halten in regelmäßigen Abständen den Kopf hin. Teilweise kann man sogar an den Gegnern vorbeirennen, da diese offensichtlich keine Lust haben, sich umzudrehen und euch in den Rücken zu schießen - naja… wenigstens haben Sie genügend Ehre keinem flüchtenden Spieler in den Rücken zu schießen.



Auch optisch hält es Call of Duty: Black Ops II relativ klassich - in den unterschiedlichen Szenarien flackern 60 Bilder/Sekunde über den Bildschirm aber man arbeitet sichtlich noch mit der alten Engine. Der Sound ist ebenfalls gut, aber eben nicht überragend. Interessant: Spieler mit schwachem Gemüt können Gewalteffekte und "böse Sprache" abschalten. Dann wird der Bildschirm bei entsprechenden Sequenzen schwarz eingefärbt oder bei Flüchen und Beleidigungen die Lautstärke gesenkt.

Bewertung:
8,5 von 10


Fazit:
Duty: Black Ops II
macht im Prinzip nichts falsch und setzt weitestgehend auf bewährte Konzepte und würzt das mit einigen kleineren Neuerungen, die allerdings auch nicht so konsequent umgesetzt werden, wie man es hätte können. Etwas mehr Mut hätte mich gefreut. Auch hinsichtlich Grafik und Sound könnte man bei Activision bzw. Treyarch mehr Gas geben. Unterm Strich bleibt trotzdem unterhaltsames Popcorn-Gaming. Feuer frei!




Black Ops 2 [Preview]

Black Ops 2 - Multiplayer [Preview]

Black Ops [Review]

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