Assassins Creed III - The Washington Edition (PS3)
Assassin's Creed III markierte eine Wende in der Serienhistorie. Nach drei Ezio-Episoden ist es Zeit für Connor Kenway. Zu Beginn des Spieles schlüpft man allerdings erst in die Rolle von Connor Vater Haythmen. Dieser gelangt 1754 in den Besitz eines geheimnisvollen Amulettes und reist kurz darauf, um das Geheimnis zu lösen, nach Amerika und lernt dort Connor Mutter, eine Indianer-Squaw, kennen. Die Episode mit dem Haythmen ist kein kurzes Intermezzo, sondern dauert die ersten Stunden. Recht lange für die Einführung eines neuen Charakters, aber dank Kenyway Haythmen lernen wir die restlichen Akteure und vor allem die Steuerung kennen. Das Halbblut Connor kämpft dagegen im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg um sein Überleben genauso, wie für die Rechte der Ureinwohner. Selbstredend darf auch der Assassinenbund nicht fehlen, dem Connor beitritt. Connor tritt den Assassinen allerdings nur bei, da er so sein Dorf beschützen kann. Die Schaltzentrale des Dorfes stellt Connors Haus dar - hier laufen alle Fäden zusammen. Am Spielprinzip hat sich natürlich nicht viel verändert. Auch Connor klettert über Hausdächer, schleicht oder rennt durch die Areale oder meuchelt unvorsichtige Wachen. Darüber hinaus warten die aus den Vorgängern bekannten Schatzkisten, Adlerfedern sowie Almanachseiten aus der Feder Benjamin Franklins, die, kaum dass wir sie ergattert haben, jedes Mal davonflattern. Diese Seiten gibt es als Ersatz für die Assassinen-Gräber, die in Assassin's Creed III nicht mehr dabei sind, da Amerika erst entdeckt wurde macht das Sinn. Die anschließende Jagd über die Dächer ist immer wieder knifflig. Last but not least warten zahlreiche Nebenquests, die Connor regelmäßig in die Wildnis führen. Die Wildnis, die die beiden Städte Boston und New York verbindet, lange Laufwege sind leider die Regel, womit wir einen der wenigen Schwachpunkte von Assassin's Creed III angesprochen hätten.




Neu sind die Seeschlachten, die eine der größten Neuerungen in Assassin's Creed III darstellen und die nicht nur großartig inszeniert sind, sondern großes Fingerspitzengefühl fordern. In zwei Storymissionen darf der Spieler sogar gegnerische Schiffe entern - Fluch der Karibik-artige Fechtduelle inklusive. Technisch hat Ubisoft für Assassin's Creed III seine Engine etwas überarbeitet. Zu viel sollte man allerdings nicht erwarten. So sieht Assassin's Creed III sehr gut aus, aber das taten die Vorgänger auch. Dies soll allerdings keine Kritik sein, denn Connors Abenteuer kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Vor dem ersten Start sollte man sich allerdings etwas Zeit nehmen, da flüssige Animationen und kurze Ladepausen erst durch (Zwangs-)Installation belohnt werden. Apropos belohnen: Belohnt werde sollte der Aufwand für die deutsche Sprachausgabe, für die sich die deutschen Synchronstimmen von Catherine Zeta-Jones, Daniel Craig, Morgan Freeman, Kevin Spacey und Ben Stiller verantwortlich zeichnen. Auf der Negativseite stehen einige unschöne Bugs, wie in Bäumen festhängende Wildtiere. Das stört den Spielfluss allerdings nur bedingt.



Und was ist nun mit der Washington Edition?
Diese beinhaltet alle fünf erschienen DLCs: Das verborgene Geheimnis bietet rund eine Stunde Spielzeit und enthält drei zusätzliche Missionen sowie zwei neue Kostüme und zwei Multiplayercharaktere. Im Wesentlichen werden hier Seekämpfe geboten, die bereits oben erwähnt wurden. Wer schließlich die Maya-Ruinen in Mexiko erreicht, wird noch mit einer Klettereinlage und neuen Waffen belohnt. Der DLCs ist der deutlich schwächste und bietet relativ wenig Inhalt. Der zweite DLC hört auf den Titel "Die Kampferprobten" und liefert Extras für den Multiplayer. Drei neue Charaktere und drei neue Karten. Charleston, mit brennendem Kirchturm, Fort St. Mathieu, eine hölzerne Befestigungsanlage und St. Pierre. St. Pierre ist die schönste neue Karte und lädt zum Meucheln unter Palmen ein. Wow! DLC drei bis fünf gehört zur Washington Trilogie " Die Tyrannei von König Washington ", bei der George Washington den Schurken gibt. Doch nicht nur das, auch Connor legt seinen Assassinenmantel ab und zieht sich eine Indianerkluft über, nennt sich Rathonhake:ton und verfügt über Superkräfte. " Die Tyrannei von König Washington " ist eine alternative Geschichte zur Hauptstory und erlaubt sowohl Magie als auch größere erzählerische Freiheiten. Zu Beginn der Episode, im ersten Akt "Die Schande", sieht man zu, wie George Washington mit einem magischen Zepter seine Untertanen abschlachtet, was dazu führt, dass der Spieler ihn schnell hassen lernt. "Die Tyrannei von König Washington" spielt sich grundlegend anders. Statt zu schleichen, ziehen wir den Unsichtsbarkeitsmantel an und huschen so an Wachen vorbei. Aber Vorsicht: Hunde riechen Dich immer noch und diese Kraft kostet Lebensenergie.

" Der Verrat ", der zweite Akt, lehrt Rathonhake:ton die Macht des Adlers und damit muss ab sofort nicht mehr geklettert werden. Das funktioniert zwar nur über eine begrenzte Distanz und auch nur an bestimmten Haltepunkten. Die Story kann nicht ganz mit dem ersten Akt mithalten und bietet neben einigen Beschattungs- und Diebstahlmissionen einen ziemlich enttäuschenden Bosskampf. " Die Vergeltung " macht aus Rathonhake:ton einen kämpferischen Bären und die Story dreht komplett auf. Die Kraft des Bären schnellt zu Boden und tötet alle Feinde im Umkreis von fünf Metern. Bämm! Die Story wird an dieser Stelle natürlich absichtlich nicht verraten, allerdings muss man der Washington-Trilogie attestieren, dass sie zwar kein richtiges Assassin's Creed ist, aber trotzdem richtig Laune macht. Bewertung:
9,5 von 10 Fazit:
Assassin's Creed III
ist der bis dato beste Teil der Serie und ein großartiges Spiel. Connor und der Unabhängigkeitskrieg fesseln von Anfang an. Neben kleineren Schwächen und einem Desmond Miles, der mehr als aufgesetzt wirkt, gibt es hier nicht zu meckern. Dazu noch die DLCs, bei denen die namensgebende Tyrannei des George Washington mehr als heraussticht. Wer die Vorgänger mochte, muss hier - alle anderen sollten zugreifen.



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