Anti-Download Aktion: Ein Kampf gegen Windmühlen?
Rap.de Chefredakteur Oliver Marquart veröffentlichte gestern einen Bericht über die Anti-Download-Aktion, die von  Laas Unltd gestartet wurde. Bei dieser Aktion geht es darum, illegale Onlineangebote des  Albums " BLACKBOOK " an die Email-Adresse [email protected] zu senden und so Punkte zu sammeln, um zum Beispiel für 25 Punkte ein signiertes T-Shirt oder für 50 Punkte ein Meet & Greet mit Laas als Gegenleistung zu bekommen.

Oliver Marquard beschreibt diese Aktion als einen "Kampf gegen Windmühlen" . Musik würde zur heutigen Zeit meist Online vertrieben, entweder als kostenpflichtiger oder illegaler Download. Seiner Meinung nach sind illegale Downloads eher hilfreich, da sich der Konsument so einen Eindruck vom Produkt machen kann und sich danach entscheidet, ob er es kauft oder nicht. Er bezieht sich auch explizit auf eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung, in der es um Filme geht. Diese habe auch genau das herausgefunden, jedoch wurde sie nie veröffentlicht. Der Studie nach würden Raubkopierer mehr Geld für Kino und DVD's ausgeben, als Menschen, die sich keine Filme illegal aus dem Netz ziehen.

Oliver Marquart prophezeit, dass die Strategie der Anti-Download-Kampagne nicht aufginge. Früher habe es schließlich auch schon Raubkopien gegeben.


Der Geschäftsführer von Bohemian Grove , dem Label über das Laas Unltd. s Album herauskommt, Phillip Böndel sieht das anders. Für ihn stünden legale Streamingdienste, wie zum Beispiel Simfy im Vordergrund, um so Käufern eine bessere Kaufentscheidung zu liefern. Im offenen Brief weist er darauf hin, dass man das kommende Laas Unltd . Album BLACKBOOK vollständig bei Mixeryrawdeluxe.tv als Live Version anhören könne. Dies sei eine bisher einmalige Aktion.

Er bedauere es, dass manche Rapper extrem stark gegen "Fans" vorgingen, um illegale Downloads zu verhindern. Ebenso findet er es schade, dass die GEMA und Youtube immer noch keine Einigung gefunden haben. Für Böndel stehen die Fans im Vordergrund, da er pro Fans und gegen Abzocke sei, wie er in der Stellungnahme schreibt.

Sein Ziel sei die Stärkung des Supports, und nicht der Kampf um Sieg oder Niederlage. Auch einer Diskussionsrunde über das Thema Downloads stünde er offen gegenüber, damit allen, denen HipHop in Deutschland wichtig ist, weitergeholfen werden könne. Oliver Marquard erklärte mittlerweile, dass er eine "ernsthafte, sachliche und ehrliche" Diskussion über "die Verfügbarkeit von Musik und deren Folgen" begrüßen würde. Eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem wohl nie enden wollenden Thema kann unserer Meinung nach interessant sein.  Was denkst du über das Thema Downloads?
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