Amy (PS3)
Ein autistisches, achtjähriges Mädchen namens Amy steht im Mittelpunkt des gleichnamigen Spieles. Weihnachten 2034 und Amy ist mit Lana im Zug unterwegs nach Silver City. Zu Beginn des Downloadtitels erfährt man relativ wenig. Kurz darauf steckt man allerdings schon mitten im Horror. So hat der Zug kurz darauf einen Unfall und schlittert in den Bahnhof. Kaum alle Gliedmaßen überprüft, trifft Lana auch schon auf den zombifizierten Schaffner – und wo ist Amy? Lana ist eine unscheinbare Heldin, wie man sie selten in Videospielen findet. Kein Profi im Umgang mit Waffen, kein durchtrainierter Nahkampfexperte. Im Gegenteil. Lana ist verletzlich und oft auch etwas zu ängstlich. Doch sie ist fürsorglich und will einzig und allein Amy aus dieser Hölle befreien. Allerdings hätte Lana ohne Amy auch keine Chancen, denn der Horror infiziert offensichtlich alle - doch auf wundersame Weise strahlt Amy eine schützende Aura aus. So entsteht eine symbiotische Beziehung zwischen Amy und Lana, wobei Amy mehr ist als das Schutzobjekt. Amy , das Spiel, schafft es die Atmosphäre des ersten Resident Evils zu schaffen - allerdings müssen Lana und Amy mit deutlich weniger Waffen auskommen.




Da die beiden mit Waffen nicht hantieren können, liegt der Schwerpunkt von Amy eher im Lösen von Rätseln und dem Versuch, den Gegnern aus dem Weg zu gehen. Hier und da muss Lana sogar fast zum Zombie werden. Das wird sie immer dann, wenn sie zu weit von Amy entfernt ist. Wenn Lana nicht weiterkommt, lässt sie zudem Amy durch kleine Luken in unerreichbare Räume kriechen und dort Schalter betätigen. Amy hakt zudem Computer und verfügt über Spezialfähigkeiten, die in den richtigen Momenten genutzt werden können. So schickt sie zum Beispiel eine Schockwelle, die Holzbretter zerstört oder Gegner in Bewegungsminen schleudert.




Am Ehesten lässt sich das Spielprinzip von Amy mit Resident Evil meets Ico vergleichen. Man muss die Kleine ständig an der Hand halten, damit ihr nichts passiert und man weiterkommt. Prinzipiell stimmt auch die Atmosphäre. Allerdings weiß der Spieler selten, wo es weitergeht. Was das nächste Ziel ist. Aus diesem Grund erfordert Amy nicht nur storybedingt Nerven aus Drahtseil, sondern auch gameplaybedingt. Dummerweise haben die Entwickler auch noch die Checkpoints an den denkbar ungünstigen Stellen gesetzt. In der Regel meist nach einer kniffligen Situation. Dumm nur, dass man dann meist den halben Level neu spielen muss, um dort hin zu kommen.


Technisch macht Amy für einen Downloadtitel eine relativ gute Figur. Soll heißen, dass Amy nett, aber nicht übertrieben gut aussieht. Die Umgebungen hätten noch mehr Details vertragen können, die Gegner, also die Soldaten und Zombies, ebenfalls. Das komplette Setting ist zudem zu düster und lässt sich auch in den Optionen nicht aufhellen. Da kann es schon passieren, dass man eine Leiter direkt vor den eigenen Augen übersieht.



Bewertung:
4 von 6


Fazit:
Amy
ist ein rätsellastiges Adventure mit Zombies. Der Actionanteil spielt quasi keine Rolle und trotzdem fühlt man sich für Amy verantwortlich. Leider kämpft man im Spiel meist mit der Frage, wie es weitergehen soll. Hat man dann einen Weg gefunden, stirbt man aufgrund des Trial-and-Error-Spielprinzips und spielt die verschiedenen Abschnitte wieder und wieder, weil die Checkpunkte zu spärlich verteilt wurden. All das sorgt dafür, dass man als Spieler starke Nerven benötigt und trotzdem konnte ich das Pad nicht aus der Hand legen.


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