Als Bushidos Gegenpol: Warum Massiv nie zu Aggro Berlin gegangen ist

In seiner langen Karriere hat Massiv diverse Hochs und Tiefs erlebt. Nach seinem Ghettolied vor knapp zehn Jahren war es eine Frage der Zeit, dass er den ein oder anderen größeren Plattenvertrag unterschreiben wird. Gerüchten zufolge lag ihm damals ein Angebot von Aggro Berlin vor. In der heutigen #waslos-Folge bestätigte er das erstmals.

"Ich sollte damals zu Aggro gehen. Als großer Künstler. Für einen kurzen Moment wäre ich fast zu Aggro gegangen. Mein erstes großes Album sollte dort kommen. [...] Das wäre vielleicht cool geworden. [...] In meiner Fantasie habe ich mir schon vorgestellt, dass Specter meine Videos dreht und Aggro sich um alles kümmert", erzählt Massiv.

Laut eigenen Aussagen sollte Massiv bei Aggro das Gegengewicht zum Jahre vorher abgewanderten Bushido werden: "Da war Bushido schon weg, ich sollte zu seinem Gegenpol werden. [...] Damals hatte ich das zweitgrößte Forum nach ersguterjunge und Bushido."

Das Ganze sei schließlich im Sande verlaufen. Aggros Angebot sei auch nicht das einzige gewesen, das Massiv erhalten habe. In seiner Vorstellung habe er bereits sein eigenes Sublabel Al Massiva geplant, das unter dem Berliner Independent-Label nicht möglich gewesen wäre. Desweiteren habe sich die Kommunikation in der Aggro-Chefetage problematisch gestaltet.

"Das Ding ist: Damals hatte ich schon Al Massiva als Label in meinem Kopf. Ich wusste, dass ich zu Warner, Universal und Sony gehen kann [und dort Al Massiva gründen kann]. Aggro wäre zwar auch interessant gewesen, aber dann wäre ich in ein Label gegangen, weißt du? Es hat sich einfach alles nicht ergeben, weil ich es alleine durchziehen wollte. Und man muss dazu auch sagen, dass sich bei Aggro nicht alle einig waren zu der Zeit. Durch gewisse Erfahrungen, die dort passiert sind – absolut nachvollziehbar."

Massiv unterschrieb 2006 bei Sony BMG, verließ das Label allerdings 2009 wieder. In dem Jahr schloss Aggro Berlin endgültig seine Pforten. Ab etwa 38 Minuten spricht Massiv über die damalige Zeit:

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