Eigentlich hatten B-Lash und MC Bogy geplant, dieses Jahr mit ihrem "100% Realtalk"-Podcast auf Deutschlandtour zu gehen. Knapp einen Monat vor dem angedachten Auftakt musste die Tour jedoch relativ kurzfristig abgesagt werden. Unter anderem, weil der Münchener Veranstaltungsort "Backstage" den beiden keine Bühne bieten wollte. Der Betreiber, Hans-Georg Stocker, hat seine Entscheidung jetzt gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärt.

"Backstage"-Betreiber begründet seine Absage für "100% Realtalk"-Tour

Mit der Begründung "Keine Bühne für Antisemiten, Verschwörungsprediger und Anti-Demokraten!" hatte Hans-Georg Stocker den für diese Woche geplanten Auftritt von B-Lash und Bogy abgesagt. Im Austausch mit der SZ erzählt er, dass ihm im Vorhinein der Screenshot einer Instagram-Story von MC Bogy zugesandt worden war. Dort war ein Bild von Olaf Scholz zu sehen: Dem Bundeskanzler wurden Schläfenlocken, ein Bart, ein Buch und ein Davidstern hinzumontiert sowie ein Hut mit der Abbildung einer Ratte. Diese antisemitische Bildsprache empfinde Stocker als "widerlich".

Daraufhin habe er sich weiter mit dem Podcast beschäftigt und sich an Gästen wie Attila Hildmann und Ken Jebsen gestört. Er prangert dahingehend "wiederkehrendes disruptives, abstoßendes Verhalten" an. Für ihn hätte es daher "keine Option" gegeben, außer den Auftritt ausfallen zu lassen, heißt es in der SZ.

B-Lash, der sich per Telefon zu den Vorwürfen geäußert hat, bezeichnet die Story von Bogy als "unglücklich". Auch er sei deswegen mit seinem Co-Host "aneinandergeraten", hebt jedoch hervor, dass Bogy an einer psychischen Krankheit leide und dementsprechend die Tragweite des Posts nicht habe einschätzen können. Gegen das "Backstage" hege er keinen Groll.

Mitte Januar hatte B-Lash während eines Livestreams Ähnliches gesagt. Damals gab er an, sich eindeutig von Bogys Posting zu distanzieren.

Im gleichen Livestream kündigte B-Lash auch an, dass der Plan, mit "100% Realtalk" auf Live-Tour zu gehen, weiterhin bestehe: