Moritz Bleibtreu über Gangsta-Rap in Deutschland und seine Rolle als Arafat Abou-Chaker

Rooz hat sich mit – ich neige fast dazu, ihn eine Legende zu nennen – Moritz Bleibtreu zum Gespräch getroffen und neben diversen anderen Themen mit ihm über seine Rolle als Arafat Abou-Chaker in Zeiten ändern dich gesprochen.

Es sei auf Wunsch des DrehbuchAutors Bernd Eichinger an die Rolle gekommen. Durch seine Kindheit in Hamburg St. Georg (vor der Gentrifizierung) sei das traditionelle Leben in ausländischen Familien ihm ohnehin näher als das deutsche Familienverständnis.

Im ersten deutschen Kinofilm mitzuspielen, der die Geschichte vom Aufstieg eines Rappers aus schlechten Verhältnissen erzählt, war eine Herzensangelenheit für Bleibtreu"Der Film ist wirklich meiner Liebe zu Rap geschuldet."

Diese Liebe spürt man auch, wenn er beginnt, vom Ansehen der Szene in Deutschland zu sprechen und eine Lanze für Gangsta-Rap bricht. Viele Menschen und Meinungsmacher in Deutschland hätten diese Kunstform Rap noch nicht gecheckt. Dass insbesondere das Feuilleton mal langsam versteht, was Rap an Vorteilen mit sich bringt, sei spätestens seit Haftbefehl und Kollegah absolut überfällig:

"Und dann reden die über Integration und sagen dir: 'Oh, das ist alles schiefgegangen', wo ich sage: '[...] Wie [viel] besser kann es denn sein, als dass der Ausländer in deiner Sprache sich künstlerisch ausdrückt?' Das ist doch toll! [...] Das ist 'ne Kunstform, die man ernstzunehmen hat."

Realtalk! Aber uns und unseren Lesern brauch man das ja nicht erklären. Im Gespräch geht es von Beginn an gleich um den Film Zeiten ändern dich und Rap. Viel Spaß:

Teil 1 des Gesprächs:

Groove Attack by Hiphop.de