Irgendwas ist zwischen Jan Böhmermann und K.I.Z. gehörig schief gelaufen

K.I.Z. und Jan Böhmermann. Irgendwie denkt man, dass die Berliner Crew und der aus Bremen stammende Moderator ziemlich gut harmonieren könnten. Humor, Ironie, und ein kleines bisschen Ignoranz. Beide Seiten sind damit hervorragend ausgestattet. Vielleicht ist das aber gerade das Problem.

In seiner Radiosendung Sanft & Sorgfältig sprach Böhmermann mit Olli Schulz über die K.I.Z.-Jungs. Und redete sich dabei erstaunlicherweise ziemlich in Rage. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass eine Reihe von Missverständnissen zu ziemlich viel Frust geführt hat.

Im September traten K.I.Z. beim Neo Magazin Royale auf. Im Vorhinein hatte es, laut Böhmermann, diverse Unstimmigkeiten gegeben, denn K.I.Z., allen voran Tarek, waren scheinbar mit den Inhalten der Sendung nicht einverstanden.

Nach dem Joachim Herrmann-Debakel sollte sich Roberto Blanco im Stand-Up über einige zwiespältige Begriffe wie "Zigeunerschnitzel" lustig machen, erklärt Böhmermann. "Tarek von K.I.Z. hat sich megamäßig aufgeregt, der wollte nicht auftreten." Er habe Böhmermann unter anderem als "Rassist" bezeichnet.

Dessen Kompromiss war daraufhin scheinbar eine Änderung des geplanten Gags. Damit hätte die Sache eigentlich beendet sein können.

Nach dem Auftritt bestand das Management von K.I.Z offenbar darauf, dass ihr Auftritt in der ZDF-Mediatehk nur 30 Tage nach Ausstrahlung zu sehen war. Böhmermanns Reaktion? Ein genervter Facebook-Post (hier nachzulesen). Inwieweit diese Geschichte mit dem vorherigen Streit zusammenhängt, ist zwar schwer zu beurteilen, positiv beeinflusst hat es die Beziehung aber wahrscheinlich nicht. 

"Jetzt hab' ich gehört, auf zwei Konzerten sagt Tarek immer auf der Bühne, dass ich ein Pädophiler bin", fährt Böhmermann in seiner Radiosendung fort und regt sich deutlich darüber auf. Tatsächlich setzt Tarek im Song Da geht was an besagter Stelle live gerne einen anderen, unter anderem auch Böhmermanns, Namen ein. 

Olli Schulz' Analyse lautet: "Die schlagen um sich und sind verletzt, (...) weil die unsicher sind." Weiterhin rät er seinem Kumpel und Kollegen, sich die Aktion nicht so zu Herzen zu nehmen und bietet sogar ein Gespräch mit Tarek an. 

In dem Zusammenhang kommen Böhmermann und Schulz auch auf Marcus Staiger zu sprechen, der sich in unserem Jahresrückblick (ab Minute 5:40) ebenfalls negativ über besagte Sendung äußerte und Böhmermann vorwarf, nicht ausreichend Kritik an Rassismus zu üben. 

Ab Minute 27:00 kannst du dir die ganze Story aus Böhmermanns Sicht nochmal anhören. (Folge: Happy New Year Altes Haus)

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