Kollegahs Hoodtapes in absoluten Zahlen: Wir haben für dich durchgezählt

KOLLEGAH - HOODTAPE 2 Hörprobe

Seit vergangenem Freitag können Kollegah-Fans nicht nur sein neuestes Album Imperator hören, sondern auch das Hoodtape Vol. 2 – zumindest die Box-Besteller. Das Tape ist – Achtung kommt überraschend – der zweite Teil der Hoodtape-Saga.

Das Hoodtape Vol. 1 wurde am 14. August 2010 in einer auf 1111 Stück limierten Steelbox-Ausgabe releast. Im selben Jahr legte Kollegah pünktlich zum Weihnachtsgeschäft mit einem Re-Release nach. Das Hoodtape Vol. 1 (X-Mas Edition) beinhaltete einige zusätzliche Tracks.

Auf den Hoodtapes geht es vor allem um eines: S*x, Drogen, Gewalt und Rumgeprotze. Das typische Leben eines Zuhälters eben. Ein Mafiafilm fürs Ohr. Das Ganze gespickt mit wechselnden Szenerien, den verschiedensten Charakteren und einer Menge Wortwitz.

Bei zwei Alben derselben Reihe liegt es natürlich nahe, nach dem besseren der beiden zu fragen. Musik ist nach wie vor Geschmackssache und die Bewertung meistens subjektiv. Warum nicht mal mit ganz objektiven Kriterien an die Sache rangehen und damit bestimmen, welches denn nun das pimpigere Hoodtape ist?

Wir haben einen auf Germanistikstudent gemacht, sind alle Songs des Hoodtape Vol. 1 (X-Mas Edition) und des Hoodtape Vol. 2 durchgegangen und haben alle Lines zu bestimmten Themen akribisch gezählt.

Im Folgenden wurden dafür die Themenblöcke Drogen, Gewalttat & Totschlag, S*x und Statussymbole ausgewählt – eben das "Wichtigste" auf einem Hoodtape. Es wurden die Tracks Bosshafte Weihnachten und Apokalypse außen vor gelassen, da sie sich zu sehr vom roten Faden der Hoodtapes abheben. Somit wurde beim ersten Hoodtape-Teil mit 30 Songs und beim zweiten Teil mit 26 gerechnet.

Drogen

Koks, Hero, Speed. Kollegah vertickt (und konsumiert) in seiner Rolle als Zuhälter und Drogenbaron auf den Hoodtapes ganz schöne Mengen. Wie oft es jeweils um berauschende Substanzen geht:

Gewalt & Totschlag

Man muss Dominanz zeigen in der Hood. So werden Fanboys mit dem Sportwagen angefahren oder ein Wuschelkopf vermöbelt. Auch zum Schießeisen greift der selbsternannte Boss nicht selten, wenn es um den ein oder anderen Überfall oder ein Drive By-Shooting geht. Wie viele Verletzte und Getötete dabei auf der Strecke bleiben:

Intimes

Ob mit Fangirl oder Lady Number One, die Kunstfigur Kollegah wird auf den Hoodtapes mit allerhand Frauen intim. Dabei reichen die Praktiken vom Oralverkehr im Lexus bis zu den Übungen des Kamasutra. Wie oft das sagenumwobene Gemächt des Bosses auf dem entsprechenden Tape zum Einsatz kommt:

Statussymbole

Irgendwo muss das Geld aus Zuhälterei und Drogenhandel ja hin. Also gönnt sich der "Überboss" von Zeit zu Zeit einen Nerzmantel, den er dann mitsamt Rolex im pinken Cadillac sitzend trägt. Wie oft der gehobene Lifestyle mit derartigen Statussymbolen zur Schau gestellt wird:

Absolute Zahlen & Auswertung

Insgesamt lässt sich eine klare Tendenz erkennen: Sowohl explizite Lines über Drogenkonsum und Geprahle mit allerlei Marken als auch über den Austausch von Körperflüssigkeiten sind vom ersten zum zweiten Hoodtape-Teil drastisch zurückgegangen. Die Aggressivität und Gewalt bis hin zum Trigger pullen blieben in etwa auf einem Level.

Für mich persönlich ist das Hoodtape Vol. 2 dennoch keineswegs schlechter als sein Vorgänger. Es treibt viel mehr das bereits im ersten Teil stark ausgeprägte Storytelling auf die Spitze:

Es treten mehr und verschiedenere Charaktere auf. Unter anderem auf Fangirl, Russlandconnection, Pinker Cadillac und Bankjob. Kollegah erzählt wesentlich detaillierter wie in Día de Muertos oder Bankjob. Warsteinerbauch, Plopp und Ninja sind Tracks, die komplett aus der Masse herausstechen – wie Weihnachtsplätzchenbäcker – und nochmal eine ganz neue Facette des Hoodtape-Kosmos beleuchten.

7 Anspielungen auf Kollegahs "Hoodtape Vol. 2", die du verstehen musst

Seit Freitag haben Kollegah-Fans endlich wieder neues Material in ihrer Playlist.

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