"Ich habe nie wirklich 'The Chronic' gehört" – Rick Rubin auf Rap Genius über Dr. Dre, Kanye & Jay Z

Rick Rubin, seines Zeichens Grandmaster of the Production Universe, hat schon Beats für so ziemliche alles und jeden gebastelt, der von weltweiter musikalischer Bedeutung ist. Seine Produktions-Diskographie liest sich wie ein Best-Of der letzten 35 Jahre.

Jetzt hat er irgendwo in den Tiefen seines Masterminds gekramt und einige Anekdoten zu Hiphop-Klassikern auf Rap Genius ausgepackt. So haben unter anderem Nuthin' But a G Thang, 99 Problems, Girls von den Beastie Boys, Black Skinhead oder auch der neue Track Only One von RihannaKanye und Paul McCartney Annotationen von Rick Rubin verpasst bekommen.

Alle Annotationen, die das alte Rap-Genie auf Rap Genius gesetzt hat, findest du hier. Wir haben mal ein bisschen gesammelt...

Hättest du zum Beispiel gedacht, dass er niemals wirklich The Chronic gehört hat? Krasser Typ: Liefert Hits am Fließband, aber zieht sich nicht einen der größten Klassiker der Rap-Geschichte rein. Richtiger Rebell! 

Der Original-Wortlaut auf Rap Genius lautet: "I never really listened to The Chronic. I guess I never liked smooth? Same with Puff, who really brought R&B into it. I preferred hip-hop when it was nothing like R&B. I love breakbeats and B-boy style drum machines. I never liked the slick stuff."

Auf der nächsten Seite liest du, wieso Kanye so klingt, wie er klingt...

Die Frage, wie Kanye es immer wieder schafft anders als die anderen zu klingen, ist vollkommen berechtigt. Die Antwort darauf ist logisch betrachtet ziemlich einfach – er hat keinen Bock wie die anderen zu klingen! 

Rick Rubin erinnert sich an einen aufgebrachten Kanyeezy, der sich nach einem Auftritt so richtig schön über die Mucke im Radio aufregte: "I turn on the radio and nothing speaks to me, and I don’t want to have anything to do with it, and I don’t want my music on the radio because I don’t like what the radio is", rekonstruiert Rubin die Aussagen von Kanye.

Und weiter sinniert der Produzent, dass Black Skinhead nahezu Anti-Hiphop ist: "It makes sense that he makes a record that isn’t for that. It’s not about that. It’s so anti. It’s almost anti-hip-hop. It’s crazy."

99 Problems war eigentlich mehr als Experiment gedacht...

Als Rubin 2003 mit an The Black Album arbeitete, wünschte Jay Z sich etwas Beastie Boys-Style von ihm. Rubin und Jason Lader bastelten daraufhin an unterschiedlichen Beats und es kam mehr oder weniger durch Zufall zu 99 Problems

Der Produzent auf Rap Genius: "Musically, there were a couple of different ideas that [engineer] Jason [Lader] and I were working on independently that we played back together, and the way the beats overlapped was really interesting. It wasn’t planned out, it was more experimenting."

Jay Z 99 Problems from Arnold Ramm - Colorist on Vimeo.

Apropos Beastie Boys...

Apropos Beastie Boys: Den Text zu Girls hat Rick Rubin gemeinsam mit Adam Horovitz im Zug geschrieben und sagt, sie hätten den Song einfach mit bescheuerten und beleidigenden Wörter geschrieben. So ging dieses Rappen also in der alten Schule. Demnächst mal ausprobieren...

Bei Rap Genius"Adam Horovitz and I wrote “Girls” on a train. (...) It was rooted in an Isley Brothers song, “Shout.” It was written with that music in mind and then we sort of did our version of what that would have been. We just wrote really stupid, offensive words."